Coaching
13.5.2024

Perfekt!

Kampf dem Perfektionismus!

Perfektionismus ist die Tendenz, Dinge bis ins kleinste Detail perfekt machen zu wollen. Wenn wir etwas als perfekt bezeichnen, ist das meist positiv behaftet. Mit “perfekt” wird eine hohe Leistungsbereitschaft, Präzision, Zielorientierung, Selbstverbesserung, Durchhaltevermögen und Erfolg assoziiert. Allerdings bringt der Perfektionismus verschiedene Probleme mit sich. Hier einige Beispiele:  

  • Perfektionisten haben oft so hohe Ansprüche, dass diese kaum zu erfüllen sind. Das führt zu konstanter Zielverfehlung und Unzufriedenheit. Sie leben im konstanten Mangel.
  • Perfektion ist meist gar nicht gewünscht und den meisten reicht bereits ein gutes oder sehr gutes Resultat. Sie sehen den Unterschied von sehr gut zu perfekt dann gar nicht, was die Perfektionisten beleidigt. Perfektionisten grenzen sich mit ihren hohen Ansprüchen oft selbst aus.
  • Perfektionisten weiten ihre Ansprüche oft auf ihr Umfeld aus und sind enttäuscht, wenn sich ihre Mitmenschen aus ihrer Sicht nicht genügend anstrengen.  
  • Dinge perfekt machen zu wollen, benötigt enorm viel Zeit, welche für andere Dinge eingesetzt werden könnten.  
  • Perfektionisten haben Mühe, zu delegieren, weil sie selbst die Dinge ja am besten können. Das führt zu selbstgemachtem Druck und chronischem Zeitmangel.
  • Mitmenschen von Perfektionisten resignieren, weil sie ja ohnehin nichts gut genug machen können.  
  • Perfektionismus kommt vielfach aus einer Angst, nicht zu genügen. Das Selbstwertgefühl wird durch Leistung definiert und deshalb wird auch von anderen eine hohe Leistungsbereitschaft erwartet.
  • Wer perfekt sein will, hat Angst vor Fehlern. Fehler gehören aber zum Leben und zum Lernen dazu.
  • Perfektionisten haben den Drang zur Kontrolle, weil sie nicht “loslassen” können. Das führt zu Frust bei den Mitmenschen und Mitarbeitern, welche sich Vertrauen wünschen.
  • Perfektionismus führt zu Stress. Gute Resultate, welche mit Gelassenheit erzielt werden, machen langfristig viel erfolgreicher und leistungsfähiger als kurzfristig perfekte Resultate, deren Qualität aber nachhaltig niemals aufrechterhalten werden können.  
  • Die Angst vor Fehlern und Stress führt zu Prokrastination. Dinge werden immer wieder aufgeschoben und führen damit zu mehr Druck und noch mehr Stress. Studien berichten von körperlichen Beschwerden, Kopfschmerzen sowie psychischen Problemen. Ein Teufelskreis.
  • Perfektionisten verlieren sich manchmal im Detail und verlieren das “big picture” und übergeordnete Ziel aus den Augen und verfehlen somit das gewünschte Resultat.

"Gut ist oft gut genug"

Wie kannst du Perfektionismus entgegenwirken:

  • Setze dir realistische und erreichbare Ziele.
  • Setze dir eine “Sättigungsgrenze”. Wann bist du zufrieden? Wann reicht es und ist es gut genug?
  • Erlaube dir Fehler zu machen – Fehler sind immer eine Chanche zum besser werden.
  • Sei gnädig und gütig mir dir. Du bist das Wichtigste, dass du hast.
  • Übe Vertrauen statt alles zu kontrollieren zu wollen – das ist ohnehin nicht möglich.
  • Strukturiere deine Aufgaben nach Wichtigkeit- und Dringlichkeit und lass Unwichtige Dinge fallen.
  • Hol dir Unterstützung von deinem Umfeld, ob zur Erledigung der Arbeit oder zur Besprechung deiner Neigung. Das soziale Umfeld kann Wunder bewirken.
  • Reflektiere jeden Abend, wie du mit dir und deinen Aufgaben umgegangen bist und leite daraus Handlungen für den nächsten Tag ab.
  • Sei achtsam mit deiner Zeit und gönne dir auch Ruhe, Entspannung und Freude, damit du auch langfristig gesund und zufrieden bei deinen Aufgaben bleiben kannst.

Wie denkst du darüber? Ich freue mich auf deine Rückmeldung.

Herzlich,  

Tom  

www.tomhadorn.ch

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