Coaching
5.8.2024

Das erledige ich später....

Wie dich Prokrastination und offene Gestalten lähmen.

In der positiven Psychologie wird der Ausdruck „offene Gestalten“ verwendet, welcher besagt, dass Menschen sich besser an unvollendete Aufgaben erinnern als an abgeschlossene. Wer kennt es nicht von der Schulzeit, dem Studium, der Arbeit oder dem Haushalt: du schiebst deine Aufgaben auf und spürst ständig den Druck bis zum Zeitpunkt, wo du es erledigst. Dann fühlst du dich erleichtert und frei von der mentalen Belastung und bereit für neue und andere Dinge. Das ständige Aufschieben von Aufgaben (Prokrastination) führt zu etlichen Problemen, wie

  • Mentale Belastung durch ständiges Halten im Hinterkopf.
  • Kognitive Dissonanz: ein unangenehmer Zustand, der entsteht, wenn unser Verhalten nicht mit unseren Zielen oder Werten übereinstimmt.
  • Reduzierte Effizienz: offene Gestalten verbrauchen mentale Energie, die sonst für die Erledigung neuer Aufgaben genutzt werden könnte.
  • Selbstwirksamkeit: Das wiederholte Aufschieben von Aufgaben kann das Gefühl der Selbstwirksamkeit beeinträchtigen, was das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schwächt.
  • Stress und Angst: Prokrastination führt oft zu erhöhtem Stress und Angst, da die anstehenden Aufgaben näher rücken und der Druck steigt.
  • Motivationsprobleme führen zu “Aufschieberitis” und Aufschieben führt zu Motivationsproblemen. Ein Teufelskreis.
  • Die langfristige Zielerreichung leidet durch das Nicht-Erledigen von Aufgaben.

Das Schließen offener Gestalten andererseits hat eine Vielzahl positiver psychologischer Effekte, wie Reduktion von Stress, erhöhtes Wohlbefinden, verbesserte Konzentration, Steigerung des Selbstwertgefühls, erhöhte Motivation und Enthusiasmus, bessere Schlafqualität, emotionale Befreiung, verbesserte zwischenmenschliche Beziehungen, erhöhte Effizienz und Produktivität sowie eine bessere langfristige Zielerreichung.

"Das Schließen offener Gestalten andererseits hat eine Vielzahl positiver psychologischer Effekte"

Ist das so einfach? Ja, ist es! Sicherlich ist es nicht die Lösung für tiefgreifende psychische Probleme. Aber befreien und erleichtern tuts dich allemal. Also versuch es mal mit einer kleinen Auswahl der folgenden Vorschläge:

  • Haus aufräumen.
  • Kleiderschrank ausmisten.
  • Vergebung: Alten Groll oder Ärger loslassen und jemandem vergeben.
  • E-Mails sortieren: Den E-Mail-Posteingang leeren und wichtige Mails archivieren.
  • Finanzunterlagen ordnen: Steuerdokumente und Finanzunterlagen sortieren und abheften.
  • Rechnungen bezahlen.
  • Arzttermine vereinbaren: Überfällige Arzt- oder Zahnarzttermine buchen.
  • Ein lange aufgeschobenes Projekt beenden.
  • Sich bei alten Freunden melden und wieder Kontakt aufnehmen.
  • Lange aufgeschobene Telefonate erledigen.
  • Haushaltsaufgaben wie Fenster putzen oder Teppiche reinigen erledigen.
  • Endlich den lang geplanten Urlaub buchen und organisieren.
  • Eine schon lange geplante Fitness-Routine beginnen.
  • Regelmäßig Tagebuch führen und Gedanken niederschreiben.
  • Die seit langem ungelesenen Bücher vom Stapel "noch zu lesen" beginnen.
  • Den Garten auf Vordermann bringen, Unkraut jäten, Pflanzen pflegen.
  • Alte Verträge und Abonnements überprüfen und gegebenenfalls kündigen oder anpassen.
  • Alte Geräte entsorgen.
  • Selbstfürsorge: Zeit für sich selbst nehmen, wie zum Beispiel ein entspannendes Bad oder einen Spaziergang.

Probiers einfach mal aus – es fühlt sich fantastisch an! Viel Spass!

Herzlich,

Tom Hadorn