Coaching
3.6.2024

Angst!

Woher kommt sie und wie überwinden wir sie?

Angst ist eine Emotion, die durch ein Gefühl der Bedrohung oder Gefahr ausgelöst wird. Sie kann sich sowohl auf reale als auch auf eingebildete Bedrohungen beziehen und ist eine Reaktion auf Stress. Unser ältester Teil des Hirns, das Reptiliengehirn, ist für das instinktive Überleben verantwortlich. Dabei nützt es drei Strategien: Fight (Kampf), Flight (Flucht) oder Freeze (Erstarren). Während der Evolution, half dies den Menschen, beim Erblicken eines Säbelzahntigers, sofort die Flucht zu ergreifen, beim Bären sich tot zu stellen (zu erstarren) und beim Überfall von Gegnern zu kämpfen. Deshalb hat sich Angst als sehr starke Emotion etabliert.

Heutzutage ist die Angst immer noch dominant, allerdings, wird sie oft nicht mehr durch reale Ängste erzeugt, sondern durch (soziale) Medien, Stress beim Job oder durch Sorgen und negative Gedanken. Das Gehirn kann nicht zwischen realen und “eingebildeten” Gefahren unterscheiden und reagiert immer mit einer dieser drei Strategien.  

Deshalb ist zentral, zu erkennen, dass unsere Gedanken entscheidend sind für unsere Gefühle. Wir können die Gedanken beeinflussen und entscheiden, was wir in unseren Kopf lassen. Wer jeden Tag einen Horrorfilm schaut oder ein Killergame spielt, geht mit anderen Gefühlen durch die Welt, als derjenige, welcher Sport schaut oder ein schönes Buch liest.  

Das Gehirn will dich immer schützen. Vor allen “Gefahren” wie Neuem, Anderem, Unbekanntem, Potenziellem. Deshalb steht die Angst oft im Weg bei der Weiterentwicklung.

"Dein Gehirn will dich immer schützen"

Es gibt einige Strategien, wie man Angst begegnen kann.

  1. Die Verhaltenspsychologie (nach Jens Corssen) sagt, dass man Angst am besten überwinden kann, indem man in die Angst geht. Wenn du zum Beispiel Angst hast, jemanden anzusprechen. Mache genau das. Vielleicht am Anfang, irgendwo, wo dich niemand kennt. Probiere es einfach aus und wiederhole es so oft du kannst. Die Wahrscheinlichkeit, dass du eine positivere Erfahrung machst, als du dir vorgestellt hast, ist sehr gross. Durch die Erfahrung geht die Angst zurück und du kannst sie Schritt für Schritt überwinden.
  1. Stell dir Fragen zur Angst (Selbstgespräch mit deinem Hirn): Sind wirkliche Gefahren für meinen Körper in der Nähe? Wie wahrscheinlich ist es, dass xy eintritt (bspw. Dass ein Hai mich angreift, dass das Flugzeug abstürzt)? Als Beispiel, wenn 1 von 1 Mio. Flugzeugen abstürzt, kann ich theoretisch 999’000 x fliegen, ohne zu sterben. Ist meine (langjährige) Angst wirklich begründet? Wie oft ist die Gefahr wirklich im Leben eingetreten (bspw. Krankheit, Überfall, Peinlichkeit)? Wie gross ist also die Gefahr wirklich?
  1. Versuche Ängste als Chance zum Wachstum anzuschauen? Bspw. Kannst du “ich habe so Angst vor diesem Vortrag” in “ich bin so aufgeregt für diesen Vortrag” umwandeln.  
  1. Singe. Kinder singen im Dunkeln intuitiv. Das verdrängt nachweislich die Ängste. Versuch es.
  1. Fokussiere dich auf das Positive. Statt nur die negativen Schlagzeilen aufzusaugen, erfreue dich an den schönen Dingen im Leben. Zähle zum Beispiel auf, welche 5 Leute dich heute schon angelächelt haben.  
  1. Dankbarkeit. Schreibe dir jeden Morgen oder Abend 5 Dinge auf, für die du dankbar bist. Dankbarkeit ist ein wissenschaftlich erwiesenes Wundermittel für positive Gedanken und ein Zufriedenheitsgefühl.
  1. Atme tief durch. Die Atmung ist eine direkte Zugriffsmöglichkeit auf das vegetative Nervensystem. Wenn du ein paarmal ganz tief durch den Bauch ein- und vor allem ausatmest, entspannt dich das und kann deine Ängste reduzieren.

Wichtig: dies sind Tipps und Tricks für alltägliche Ängste im “normalen” Ausmass. Wenn du unter einer Angststörung leidest, ersetzen diese Techniken eine Therapie nicht und es empfiehlt sich, einen Experten in diesem Gebiet aufzusuchen.

Herzlich,  

Tom  

www.tomhadorn.ch

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